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10 Rudolf Olgiati Wikipedia Erstbeitrag von Alfred Werner Maurer

Rudolf Olgiati

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'''Olgiati, Rudolf''' (1910-1995).Schweizer Architekt, 1934 Diplom an der ETH Zürich, Kunstgeschichte bei Prof. Zemp. 1935-1937. Ab 1938 Architekturbüro in Flims, Wohn- u. Villenbauten z. B. Apartmenthaus Las Caglias Flims-Waldhaus 1959-60, Haus van der Ploeg Lavanuz / Laax 1966-67, Haus van Heusden Lavanuz / Laax 1967-68, Haus Dr. Allemann, Unterwasser / Wildhaus 1968-69, Mehrfamilienhaus Casa Radulff Flims-Waldhaus 1971-72, Handelsgärtnerei Urech Chur 1972-73, Haus Tschaler Chur 1974-77, Haus Dr. Schorta Tamins 1975-76, Haus Rogosky I-Mercantale (Toskana) 1972-73, Haus Dr. Schorta Tamins 1975-76, Haus Gerstlauer D-Kaltenbach 1978-79, Villa Maurer F-Les Issambres (Côte d’Azur) 1989-91.Olgiatis Werk ist bemerkenswert, seine Bauten sind universell, zeitlos und modern. Sie dokumentieren den Einfluss internationaler Architektur und das Autochthone der Schweizer Architektur. Er war Zeit seines Schaffens ein Vertreter der Neuen Sachlichkeit und einer der ersten, der die Bedeutung und Wirksamkeit der wissenschaftshistorischen Größe für die Architektur Mitte der 50-er Jahre entdeckte und sie seither zum Bezugsfeld seiner Handlungen machte. Die restaurativen Elemente seiner Architektur korrigiert er indem er seine architektonische Sprache zum Besonderen entwickelt. Bei Olgiati sind vereint wirksam: Die Architektur, die Tradition und der Ort. Es geht um die Schaffung von Orten und um eine intime Beziehung zwischen Architektur und der Gesellschaft eines bestimmten Ortes. Ein Bauen, das sich seiner ideologischen und formalen Bezüge bewusst ist. 1977 wird seine Arbeit in einer Ausstellung m. Werkkatalog an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich vorgestellt. 1981 wird er durch den Kanton mit dem Bündner Kulturpreis geehrt.
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<!--schweizbezogen-->'''Rudolf Olgiati''' (* [[1910]] in [[Chur]]; † [[1995]] in [[Flims]]) war ein Schweizer [[Architekt]].
       
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== Leben ==
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Rudolf Olgiati war Sohn des Rechtsanwalts Oreste Olgiati und Bürger von [[Poschiavo]] und [[Chur]]. 1917 erwarb er die [[Matura]] an der [[Kantonsschule]] Chur. Anschliessend studierte er an der [[Eidgenössische Technische Hochschule Zürich|Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich]], wo er 1934 bei Prof. J. Zemp in Kunstgeschichte abschloss. Von 1935 bis 1937 folgte ein längerer Aufenthalt in Rom. Anschliessend war Rudolf Olgiati als Architekt tätig, zunächst in Zürich und ab 1944 in [[Flims]], wo er bereits 1930 ein Haus aus dem Familienbesitz erworben und umgebaut hatte.
       
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''Lit.'' Kremerskothen, Josef / Rasch, Horst: Grosse Architekten Menschen, die Baugeschichte machten Rudolf Olgiati 231 ff; Boga, Thomas: Die Architektur von Rudolf Olgiati, 1977; Riederer, Ursula: Rudolf Olgiati Bauen mit den Sinnen, 2005; Olgiati, Rudolf : Eine Streitschrift, 1994.
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== Grundzüge seines Schaffens ==
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Rudolf Olgiati war ein Vertreter der [[Neue Sachlichkeit (Architektur)|Neuen Sachlichkeit]] und einer der ersten, die Mitte der 1950er Jahre die Bedeutung und Wirksamkeit historischer Gestaltungsprinzipien für die Architektur der [[Moderne]] entdeckten. Er baute vorwiegend Einfamilienhäuser im gebirgigen Graubünden und restaurierte alte [[Villa|Patrizier-]] und [[Bauernhaus|Bauernhäuser]], später auch Bauten in Südfrankreich und Deutschland.
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Seine kubische Formensprache bewegte sich im Spannungsfeld zwischen lokaler [[Kanton Graubünden|Bündner]] Bautradition, der griechischen Antike und einer sich vor allem an [[Le Corbusier]] orientierenden [[Moderne]]. Er strebte damit ein universelles, zeitloses und radikal modernes Bauen an, welches gleichermassen den Einfluss internationaler Architektur wie das Autochthone der Schweizer Architektur dokumentiert und sich dabei seiner ideologischen und formalen Bezüge stets bewusst ist. Bei Olgiati, der den Rückgriff auf traditionelle Elemente niemals als restaurativ verstanden wissen wollte, vereinigt sich die Architektur mit lokaler Tradition und mit dem Ort als solchem, den er durch die Herstellung einer intimen Beziehung zwischen Architektur und der ansässigen Gesellschaft neu zu "schaffen" beanspruchte.
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Seine Arbeiten wurden 1977 von der ETH Zürich, 1986 in der [[Freie Akademie der Künste in Hamburg|Freien Akademie der Künste in Hamburg]], 1986 an der [[Technische Universität Berlin|Technischen Universität Berlin]] und 1988 an der [[Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz|Kunstuniversität Linz]] ausgestellt. 1981 erhält er den Kulturpreis des Kantons Graubünden. 1988 entstand ein Dokumentarfilm über Rudolf Olgiati, der überdies mit streitbaren Thesen immer wieder in die Architekturdebatte eingriff. Breite Aufmerksamkeit fand etwa sein Kommentar "Unwissende Kitschbrüder zerstören unsere Heimat"<ref>Seraina Gaudenz in [[Weltwoche]] 09/1990</ref> zum neuen Erscheinungsbild des nach seiner Ansicht "zu Tode renovierten" [[Arcas]]-[[Platz]]es in Chur.
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<ref>Hermann Lübbe: ''Im Zug der Zeit - Verkürzter Aufenthalt in der Gegenwart''. 3. Aufl.: Springer, 2003, ISBN 978-3-540-00202-4. (S. 64)</ref><ref>Hermann Lübbe: ''Praktischer Historismus: Zur Philosophie des Denkmalschutzes''. In Gudrun Kühne-Bertram, Hans-Ulrich Lessing, Volker Steenblock: ''Kultur verstehen: Zur Geschichte und Theorie der Geisteswissenschaften''. Königshausen & Neumann, 2003, ISBN 3826024109, ISBN 9783826024108. (S. 135)</ref>
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== Werke ==
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;Wohnbauten
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*Casa Matta, Flims-Waldhaus 1955
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*Apartmenthaus Las Caglias, Flims-Waldhaus 1959–1960
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*Haus B. Savoldelli (urspr. D. Witzig), Flims-Waldhaus 1966
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*Haus van der Ploeg Lavanuz, Laax 1966–1967
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*Haus van Heusden Lavanuz, Laax 1967–1968
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*Haus Dr. Allemann, Unterwasser, Wildhaus 1968–1969
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*Wohnüberbauung „Cittadeta“ Savognin, Wettbewerb 1971
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*Mehrfamilienhaus Casa Radulff, Flims-Waldhaus 1971–1972
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*Mehrfamilienhaus „Amiez“, Umbau der Kartonfabrik und des Reusstors zu Wohnungen, Flims-Dorf 1971–1977
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*Handelsgärtnerei Urech, Chur 1972–1973
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*Haus Rogosky I-Mercantale, Toskana 1972–1973
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*Alters- und Kleinwohnungen „Candrian“, Sagens 1974
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*Haus Tschaler, Chur 1974–1977
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*Haus Dr. Schorta, Tamins 1975–1976
  +
*Haus Weiss (urspr. Gerstlauer), Kaltenbach TG 1978–1979
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*Villa Sarraz F-Les Issambres, Côte d’Azur 1986–1989, mit A. Maurer
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*Haus G. Rensch (urspr. Dr. Thoma), Walenstadt 1988
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*Wohnhaus Winterberg Saarbrücken 1988-1989, mit A. Maurer
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;Projekte
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*Schulanlage „Prisma“ Schamserberg, Donath Wettbewerb 1976
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*Sanierung der Churer Innenstadt 1980–1982
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*Buendner Kunstmuseum Chur, Wettbewerb 1982
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*Theater und Museum, Flims-Dorf, Wettbewerb 1987
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*Hausumbau, Bücherturm und Gemäldegalerie Saarbrücken 1988–1989, mit A. Maurer
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*Kulturelles Zentrum “Gelbes Haus“, Flims-Dorf, Wettbewerb 1992–1994
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*Touristik-Zentrum Talstation, Flims-Dorf 1994
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*Olgiati-Museum, Flims-Waldhaus 1994, 1996
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== Literatur ==
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* Josef Kremerskothen: ''Rudolf Olgiati''. In: ''Grosse Architekten. Menschen, die Baugeschichte machten''. 9. Auflage. Gruner und Jahr, Hamburg 1999, ISBN 3-570-06546-4, S. 231 ff.
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* Thomas Boga (Hrsg.): ''Die Architektur von Rudolf Olgiati. Ausstellung vom 16. Juni bis 7. Juli 1977 am Hönggerberg der ETH Zürich''. 3. Auflage. Organisationsstelle für Architekturausstellungen, Zürich 1983, ISBN 3-85676-018-0.
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*Ursula Riederer: ''Rudolf Olgiati: Bauen mit den Sinnen''. HTW, Chur 2004, ISBN 3-9522147-0-1.
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*Rudolf Olgiati: ''Eine Streitschrift''. Magazin und Buch, Stuttgart 1994. ISBN 3-9803822-0-6.
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== Einzelnachweise ==
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Rudolf Olgiati

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Rudolf Olgiati (* 1910 in Chur; † 1995 in Flims) war ein Schweizer Architekt.

Inhaltsverzeichnis

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Leben [Bearbeiten]

Rudolf Olgiati war Sohn des Rechtsanwalts Oreste Olgiati und Bürger von Poschiavo und Chur. 1927 erwarb er die Matura an der Kantonsschule Chur. Anschliessend studierte er an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich, wo er 1934 bei Prof. J. Zemp in Kunstgeschichte abschloss. Von 1935 bis 1937 folgte ein längerer Aufenthalt in Rom. Anschliessend war Rudolf Olgiati als Architekt tätig, zunächst in Zürich und ab 1944 in Flims, wo er bereits 1930 ein Haus aus dem Familienbesitz erworben und umgebaut hatte.

Grundzüge seines Schaffens [Bearbeiten]

Rudolf Olgiati war ein Vertreter der Neuen Sachlichkeit und einer der ersten, die Mitte der 1950er Jahre die Bedeutung und Wirksamkeit historischer Gestaltungsprinzipien für die Architektur der Moderne entdeckten. Er baute vorwiegend Einfamilienhäuser im gebirgigen Graubünden und restaurierte alte Patrizier- und Bauernhäuser, später auch Bauten in Südfrankreich und Deutschland.

Seine kubische Formensprache bewegte sich im Spannungsfeld zwischen lokaler Bündner Bautradition, der griechischen Antike und einer sich vor allem an Le Corbusier orientierenden Moderne. Er strebte damit ein universelles, zeitloses und radikal modernes Bauen an, welches gleichermassen den Einfluss internationaler Architektur wie das Autochthone der Schweizer Architektur dokumentiert und sich dabei seiner ideologischen und formalen Bezüge stets bewusst ist. Bei Olgiati, der den Rückgriff auf traditionelle Elemente niemals als restaurativ verstanden wissen wollte, vereinigt sich die Architektur mit lokaler Tradition und mit dem Ort als solchem, den er durch die Herstellung einer intimen Beziehung zwischen Architektur und der ansässigen Gesellschaft neu zu "schaffen" beanspruchte.

Seine Arbeiten wurden 1977 von der ETH Zürich, 1986 in der Freien Akademie der Künste in Hamburg, 1986 an der Technischen Universität Berlin und 1988 an der Kunstuniversität Linz ausgestellt. 1981 erhält er den Kulturpreis des Kantons Graubünden. 1988 entstand ein Dokumentarfilm über Rudolf Olgiati, der überdies mit streitbaren Thesen immer wieder in die Architekturdebatte eingriff. Breite Aufmerksamkeit fand etwa sein Kommentar "Unwissende Kitschbrüder zerstören unsere Heimat"[1] zum neuen Erscheinungsbild des nach seiner Ansicht "zu Tode renovierten" Arcas-Platzes in Chur. [2][3]

Werke [Bearbeiten]

Wohnbauten
Projekte

Literatur [Bearbeiten]

Einzelnachweise [Bearbeiten]

  1. ? Seraina Gaudenz in Weltwoche 09/1990
  2. ? Hermann Lübbe: Im Zug der Zeit - Verkürzter Aufenthalt in der Gegenwart. 3. Aufl.: Springer, 2003, ISBN 978-3-540-00202-4. (S. 64)
  3. ? Hermann Lübbe: Praktischer Historismus: Zur Philosophie des Denkmalschutzes. In Gudrun Kühne-Bertram, Hans-Ulrich Lessing, Volker Steenblock: Kultur verstehen: Zur Geschichte und Theorie der Geisteswissenschaften. Königshausen & Neumann, 2003, ISBN 3826024109, ISBN 9783826024108. (S. 135)
Personendaten
Olgiati, Rudolf
Olgiati-Schneider, Rodolfo; Olgiati, Rodolfo
schweizerischer Architekt
1910
Chur
1995
Flims
Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Olgiati
 
 

Projekte von Rudolf Olgiati † & Alfred Werner Maurer

Umbau Villa+Bücherturm
 
 
Stadtvilla Winterberg in Saarbruecken
 
 
Villa am Meer France Côte D'azur
 
 
 

Stadtvilla Winterberg in Saarbruecken

Ein Projekt von: Rudolf Olgiati † & Alfred Werner Maurer



 

 
 



 

 



 

Projektbeschreibung

Text in Vorbereitung

Literatur:

Kremerskothen, Josef / Rasch, Horst: Grosse Architekten Menschen, die Baugeschichte machten Rudolf Olgiati 231 ff; ISBN: 3-570-06546-4, Boga, Thomas: Die Architektur von Rudolf Olgiati, 1977, ISBN 3-85676-018-0; Riederer, Ursula: Rudolf Olgiati Bauen mit den Sinnen,Seite 354-357, 2005, ISBN 3-85676-018-0; Olgiati, Rudolf Architekt: Eine Streitschrift, 1994. ISBN 3-9803822-0-6 etc., Maurer, Alfred: Die Villen von Rudolf Olgiati, 2007

Villa am Meer France Côte D'azur

Ein Projekt von: Rudolf Olgiati † & Alfred Werner Maurer



 

 
 



 

 



 

Projektbeschreibung

Dieses Haus ein besonderer Ort der Geborgenheit, die Architektur ist einmalig und unverwechselbar. Für die Architekten ein Ort , ein kubischer Körper, in dem die Gäste zu Hause sind. Ein weißer Punkt vor der beeindruckenden Dramaturgie der dunklen Gebirgslandschaft der „maourischen Berge“ , dieser grenzt die Berge aus, isoliert förmlich den privaten, den intimen Bereich. Ohne Sockel wächst die weisse Hauswand aus dem Felsgestein. In Dacheinschnitten nisten geschickt und uneinsehbar Sonnenbalkone. Von jedem Raum aus ein atemberaubender Ausblick auf das Mittelmeer, den Golf von St. Tropez, Fréjus und das Städtchen St Raphael vor dem Esterelmassiv. Bei klarem Wetter reicht der Blick bis zu den schneebedeckten Französichen Alpen.

Die Architektur dieses Hauses in dieser ruralen Kulturlandschaft ist sowohl von dem griechischen Kubismus, den Bauten Le Corbusiers und durch den regionalen Bezug auf die mittelmeerländische Baukunst der Sarazenen beeinflußt. Die umgrenzende Mauerschale trennt schützend das Innere, den Sesam, von der Küstenlandschaft und vor den warmen und kalten Winden. Der bedeutendste und gefährlichste lokale Wind ist der Mistral, dessen Name sich respektvoll vom provenzialischen Wort Mestre (Meister) ableitet.

Um die Mauerwerksschale nicht zu durchschneiden, sind die unterschiedlich großen Fenster, fast ausnahmslos quadratisch, aus optischen Prinzipien der Hauszugang und Garagenzufahrt überwölbt. Durch die tiefen Leibungen der Fenster in der Mauerwerksschale, die wuchtigen Säulen auf der Terrasse und den Eingängen dringt das südländische Licht vielfältig und überall gegenwärtig, „Geformtes Licht“ ist das immaterielle Gestaltungsmittel das im spiegelglatten, weißen Marmorfußboden reflektiert und gesteigert wird durch die monomische Farbigkeit dieses Hauses.

Weiss in ständig wechselnden Leuchtstärken und Schattierungen, Helle kommt näher, Dunkel weicht zurück, Matt bildet Vordergrund, Glanz markiert Tiefe, scharfkantig läßt hervortreten, Weich läßt verschwinden. Die Idee der visuellen Logik ist das Geheimnis der unverwechselbaren Schönheit beherrscht von dem Spiel von Licht und Schatten. Eine phantastische Inszenierung, die Landschaft wird zum Motiv und Mittel der Architektur . Die Wichtigkeit eines Ortes bestimmen die Säulen , die den Raum verdichten. Von jedem Raum und Fenster genießt man den Panoramablick auf die Küstenregion der Schönen und Reichen, keine Brüstung, keine Fenstersprosse behindert den Blick auf das Mittelmeer, Nurglaselemente über Eck, Trichterfenster und Glasvorsprünge sind in die weiße Mauerschale eingebunden, diese Panorama- Ausschnitte der Mittelmeerküste umgibt den Innenraum und wird für den Bewohner vielfältig erlebbar. Es begeistert ständig wechselnde Aussichten zu erleben.

Die konkav u. konvex geschwungenen Treppen , hintereinander gestaffelt, lösen die Statik auf in Ästhetik. Die Südlage wird für eine raffinierte Lichtregie genutzt. Den ganzen Winter hindurch wärmt die Sonne das Haus, die bis tief in die Räume eindringt.. Im Sommer ist es kühl, weil die Sonne hochsteht. Direkt am belebten Küstenstreifen von Saint Raphael und Saint Maxime liegt das Haus am Hang der Maurenausläufer.

Die naturbelassene Gartenlandschaft mit der typischen, mediterranen Vegetation von 2 Hektar wird nur durch die Terrassen u. Atriumhöfe als „offene Räume“ ausgegrenzt. Ein Haus für Individualisten, das durch die Synthese von maurischer Tradition, moderner Kunst und minimalistischem Ambiente so lebendig ist. Im überraschenden Innern sind der Wohnraum, das Esszimmer, die Bibliothek und die Schlafzimmer samt Bäder im puristischen Ambiente eingerichtet. Lärchenholz naturbelassen, heller weißer Marmor und weißer Putz dominieren. Eine sich nach oben öffnende Schale um das Haus und den Freiluftraum.

Termin der Fertigstellung: 1999

Umbau Villa+Bücherturm

Ein Projekt von: Rudolf Olgiati † & Alfred Werner Maurer



 

 
 



 

 



 

Projektbeschreibung

Text in Vorbereitung

Literatur:
Kremerskothen, Josef / Rasch, Horst: Grosse Architekten Menschen, die Baugeschichte machten Rudolf Olgiati 231 ff; ISBN: 3-570-06546-4, Boga, Thomas: Die Architektur von Rudolf Olgiati, 1977, ISBN 3-85676-018-0; Riederer, Ursula: Rudolf Olgiati Bauen mit den Sinnen,Seite 354-357, 2005, ISBN 3-85676-018-0; Olgiati, Rudolf Architekt: Eine Streitschrift, 1994. ISBN 3-9803822-0-6 etc., Maurer, Alfred: Die Villen von Rudolf Olgiati, 2007



 

Termin der Fertigstellung: 2009

webguide
iaa-dokumente (institut für architektur + archäologie)


 

villen rudolf olgiati's -
ortsgebunden, universell, zeitlos und modern.

von alfred werner maurer
01.12.2003


 


 


 

Abb. 001 Villa Côte d'Azur: Architekten R. Olgiati + A. Maurer *1

Autochthone Formen der Schweizer Architektur nicht nur motivisch, sondern konzeptionell zu sehen. Olgiatis Werk ist bemerkenswert und einmalig, seine Bauten sind ortsgebunden-bodenständig und universell, sie wirken zeitlos und modern. Sie dokumentieren den Einfluß internationaler Tendenzen der Geschichte und das Autochthone, welche die Schweizer Architektur formen.
Thomas Boga: -Möglich muß den Kritikern zeitgemäßer Architektur längere Zeit eingeräumt werden für die Entwicklung neuer Muster und Vokabeln mit denen die Deutungsversuche dieInnenräume und ihrer Hüllen in der Architektur Rudolf Olfiati's angegangen werden können. Die Zuordnung seiner Architektur zum Begriff Regionalismus ist oberflächlich und bedeutungslos, wie das Spiel seiner Zeitgenossen mit der Geschichte. Es ging ihm nicht darum, den immer gerisseneren und umgreifenderen Korpus aller verfügbaren Mitteln zu gebrauchen, um die Benützer der Baukunst von der Gültigkeit ein und derselben Sache zu überzeugen. Er war einer der ersten, der die Bedeutung und Wirksamkeit der wissenschaftshistorischen Grösse für die Architektur Mitte der 50-er Jahren entdeckte und sie seither zum fortwährenden Bezugsfeld seiner Handlungen machte. Die durchaus restaurativen Züge dieses Vorhabens korrigiert er durch die Zielsetzung, die Architektur mit verwandeltem Anspruch an Bedeutung einzusetzen. Indem er seine architektonische Sprache vom Allgemeinen zum Besonderen entwickelt, wirken seine Bauten kritisch gegenüber unserem Zeitalter. Man könnte ihn einen Rhetoriker des Genius loci nennen. Er macht Orte namhaft, an denen die Ausformung der Prinzipien der Baukunst ausgezeichnet Platz hatte: in den griechischen Städten, in mediterranen Siedlungen und in autochthonen Bauten Graubündens.Vielleicht ist es ein Glücksfall, wenn dafür wie bei Olgiati, Person und Werk in untrennbarer Geschlossenheit des Perzeptionellen mit dem Konzeptionellen, der Geist des rigueur vereint wirksam werden. Es ist eine Demonstration eines sich selbst verschriebenen Geistes, von denen hierzulande noch Weitere aufzuspüren seien. Auszuschließen ist demnach nicht, das Olgiati's Architektur für die kommende Generation noch etliches zu ergründen und zu deuten bereit hält.-1)

Die architekturgeschichtliche Bedeutung der Bauaufgabe Villa, die Aspekte ihrer Enststehung, Erscheinung und Nutzung heben sie von anderen Gebäudetypen, vor allem von anderen Wohnformen ab.Frühe Aufträge für luxuriöse Landhäuser hatten eine katalytische Wirkung auf die Karrieren einiger Leitfiguren der neueren Architekturgeschichte: Hätte Ludwig Mies van der Rohe den Auftrag für sein legändäres Haus Tugendhat in Brünn jemals bekommen, wenn dessen Bauherrn die ältere Villa Perls in Zehlendorf gesehen hätten? Was wäre aus Richard Neutra geworden ohne das Lovell "Health" House in den Hügeln von Hollywood? Oder aus Rudolf Schindler ohne das -einige Jahre früher für denselben Auftraggeber geplante -Lovell Beach House? Frank Lloyd Wrights Aufstieg ist schwer vorstellbar ohne die Prairie Style Houses in den Vorstädten von Chicago, und auch der Ruf von Mario Botta gründet sich auf seine frühen,geometrisch überhöhten Tessiner Landhäuser. Selbst der politisch eher links orientierte Le Corbusier konnte seine "Fünf Punkte für eine neue Architektur" am konsequentesten in den beiden ikonischen Villen Savoye und Stein umsetzen.

Ein besonderer Ort ist geradezu die Voraussetzung für eine Villa. Die Charakteristik des Baugrundstücks prägte den Namen: Der Bear Run, über dem Frank Lloyd Wright die ursprünglich als Wochenendhaus geplante Villa in Pennsylvania platzierte, machte sie zum Haus "Fallingwater". Mit ihrem Haus in Brünn von Mies van der Rohe wollten die Bauherren Tugendhat nicht nur praktische und ästhetische Bedürfnisse zufriedenstellen, sondern auch im Sinne von Heidegger und Guardini ihre menschlische Bewusstwerdung fördern. Haus Freudenberg von Hermann Muthesius in Berlin-Zehlendorf importierte die englische Arts-and-Crafts-Bewegung und wurde auch für seinen Architekten ein erinnerbarer Stil- und Leistungsbeweis. Das gleiche erreichte Richard Neutra mit seinen kalifornischen Villen wie z.B. mit dem Hansch House in Clearmont von 1955. Hans Kollhoff umschrieb mit der Villa Gerl in Berlin förmlich die gesellschaftliche Verpflichtung einer Familie mit preußischer Rason. Rem Koolhaas dokumentiert mit dem Wohnhaus in Bordeaux architektonisches Fanal und Werkzeug für die Bedürfnisse eines an den Rollstuhl gebundenen Bauherrn. Unübersehbare Villen gibt es heute vor allem in Amerika. Meer oder Fluß gehören zu einem einmaligen Bauplatz. In Richard Meiers Werk gibt es unverwechselbare Beispiele z.B. Smith House in Darien, Connecticut 1967.

Was eine Villa ausmacht, nennt nach wie vor die 1969 verfasste kunst- und sozialgeschichtliche Analyse von Reinhard Bentmann und Michael Müller" Die Villa als Herrschaftsarchitektur" ein Buchtitel, der seine gesellschaftskritische Herkunft nicht verleugnend, zum journalistischen Schlagwort gerierte- wie andererseits die Villa selbst als gesellschaftliches (Beg)Leitmotiv Macht- und Wirtschaftinteressen bis in die Neuzeit demonstiert.

Bei Mies'Farnworth-Haus schützt ein riesiges Gelände den gläsernen Wohnpavillon vor Einblicken. Bei Beels Villa säumen hohe Wände aus Pappeln das Grundstück und umschließen das transparente Haus wie ein grünes Zimmer. Die Garage des Hauses mit dem Lieblingsstück der Hausherrin, ein englischer Sportwagen der Marke Morgan gleicht einer Vitrine. Spätestens seit der Villa Savoye gehört die angemessene Präsentation des Wagens zum Konzept einer modernen Villa.

Wenn alle Villen sich jeweils auf ein älteres Modell beziehen, dann muß sich die Fortdauer der Ideen am deutlichsten in solchen Wohnbauten dokumentieren, die sich an der idealen Villa inspirierten. Man denke etwa an Le Corbusiers Villa Savoye (1929-31), die sich im vorstädtischen Poissy auf ihren Pilotis über eine ungemähte Wiese erhebt. Der Purismis dieses Gebäudes hat zur klarsten Definition jener Strömung geführt, die in der Architektur nicht nur eine Collage von Dekoration und Materialien sieht , sondern eine Destillation aller häuslichen Funktionen in eine abstrakte Form.

Le Corbusier läßt den Kontext kompromißlos außer acht, schafft aber dennoch ein präzises, geometrisches Ganzes. Die Quellen von Le Corbusiers rigiden Visionen hat Colin Rowe deutlich gemacht. Er weist auf den Zusammenhang zwischen Le Corbusiers Arbeit und der klassischen Architektur hin; beide strebten nicht die Idealisierung ihrer Umgebung an, sondern das Ideal in ihrer Umgebung. Rowe vergleicht Andrea Palladios Villa Rotonda (Villa Almerico-Capra) bei Vicenza(1569 vollendet) mit Le Corbusiers Villa Savoye in Possy. Er sieht beide Bauten im Rundumblick, denn beide erheben sich aus "virgilischen Landschaften, wie Rowe es nennt. Er führt die Stelle von Palladios bukolischen Idealen trat freilich bei Le Corbusier das Interesse der modernen Technologie. " Wenn die Architektur bei der Rotonda die Umgebung für ein gutes Leben schafft, bildet sie in Possy sicherlich den Hintergrund für ein lyrisch-effizientes" sagt Rowe.

Richard Meiers Häuser sind von Le Corbusier beeinflußt, doch Meier geht über bloße Anspielungen auf Le Corbusiersche Formen hinaus. Le Corbusier trieb seine Faszination von der modernen Technik bis an die Grenze; Meier knüft dort an, wo sein Vorgänger aufhörte, indem er das Pontential der heutigen Materialien zur Gänze ausschöpft. Alberto Campo Baeza interpretiert Le Corbusiers Werk auf eine eher metaphysische Weise, mit einfachen Häusern in Spanien. Der Kontrast zwischen üppigen Umgebung und den weißen Betonblöcken ist erwünscht, denn die daraus entstehende Abstraktion ist ein wichtiges Ziel Campo Beazas. Louis Baragán entwickelte in seinen Häusern in Mexiko bereits früher die gleiche Qualität der Abstraktion, die aber Dank der Verwendung von Farbe oder lokalen Materialien tiefer in den Ort verwurzelt sind.Tadao Ando gibt zu, daß ihn die"Fünf Punkte" Le Corbusiers aus den zwanziger Jahren beeinflußten. Die reiche Vielfalt der Innen- und Außenräume bei Le Cobusiers Villen, unabhängig von ihrer Lage, regt Lösungen für die klaustrophobische Situation in japanischen Großstädten an. Andos Häuser isolieren sich von diesem Chaos und schaffen eine andere Welt im Umkreis eines privaten Innenhofs. Daß Ando sich eher an der Ästhetik als an der Technik Le Corbusiers orientiert, läßt sich aber auch als Bereicherung der modernen Architekt sehen, wobei die traditionelle japanische Baukunst einbezogen ist. Die glatten Flächen Le Cobusiers und Ando und der leichte Zugang zu den Außenbereichen könnten durchaus als Äquivalent des historischen japanischen Hauses mit seinen Schiebewänden sein. Le Corbusier weist in seinen Schriften immer wieder auf die Bedeutung des Lichts hin; Ando legt nicht weniger Wert darauf, sieht aber die Transformation des Innenraums durch Licht als typisch japanisches Phänomen. Le Corbusiers Zeitgenossen wehrten sich gegen die Frigidität des modernen Bauens, Tristan Tzarra argumentierte, daß " die moderne Archiektur, hygienisch und von Ornamenten befreit, wie sie zu erscheinen wünscht, keine Lebensmöglichkeit hat" und schlug statt dessen eine "intrauterine" Architektur der Geborgenheit vor. Die Lösung von Dada-Poeten war ein Haus in Paris von Adolf Loos (1926), das durch eine massive Mauerwerksfassade Intimität erhielt. Le Corbusiers Auffassung vom Haus als einer skulpturalen Form und seine subtile Nutzung des Lichts hat viele Architekten beeinflußt. John Pawson und Claudio Silvestrin, die 1987-89 zusammenarbeitenden, folgten diesen Idealen und einem weiteren -Le Corbusiers Suche nach minimalistischer Reduktion. Bruce Chatwin sagte, nachdem er zum erstenmal in einer von Pawson Wohnungen war: " Es wird allgemein nicht anerkannt, daß "Leere" in der Architektur - oder leerer Raum- nicht leer ist, sondern voll. Diese Art von Ästetik hat eine lange kulturelle Geschichte. So setzt der Zen-Buddhismus den Besitz weniger irdischer Güter mit größerem spirituellem Reichtum gleich.Auf diesen Kriterien aufbauend sollen Rudolf Olgiatis Villen analysiert und in die Geschichte der modernen Architektur integriert werden.

Rudolf Olgiati's Auseinandersetzung mit Le Corbusier beginnt früh und dauert ein Leben lang. In diesem Bemühen hat er seine eigene Sprache entwickelt.Olgiati schöpft die Kraft un Klarheit seiner Konzepte zum grossen Teil aus der kontinuierlichen intensiven Analyse der Architektur Le Corbusiers und der Bautradition von der griechischen Klassik über den Hellenismusbis zur alten Bündnerarchitektur und gelangte dabei zu überraschenden Resultaten. Er findet plausible, lebendige Erklärungen für formales Verhalten und wendet diese Erkenntnisse bei seiner Arbeit an. Durch Begreifen aller formen aus ihrer wirkung auf den Menschen heraus rückt dieser in den Mittelpunkt der Architektur. Architektur wird dadurch zum adäquaten Rahmen für den Menschen.

1) Die Architektur von Rudolf Olgiati ETH Zürich, 1977 ISBN 3-85676-018-0
*1 Original Bleistiftzeichnung v. R. Olgiati / Aquarell / Unikat / 21 x 29 cm


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Architekturikone* in Bestlage an der Côte d'Azur an 365 Tagen zu mieten





Für die Architekten ein Ort, ein kubischer Körper, in dem die Bewohner zu Hause sind. Ein weißer Punkt vor der beeindruckenden Dramaturgie der dunklen Gebirgslandschaft der "maourischen Berge", Ohne Sockel wächst die weisse Hauswand aus dem Felsgestein.Das Haus ist idyllisch gelegen, auf einer Hügelspitze mit Panoramablick auf den Golf von St. Tropez und Frejus sowie die franz. Alpen.



In Dacheinschnitten nisten geschickt und uneinsehbar Sonnenbalkone. Die umgrenzende Mauerschale trennt schützend das Innere, den Sesam, von der Küstenlandschaft und vor den warmen und kalten Winden. Um die Mauerwerksschale nicht zu durchschneiden, sind die unterschiedlich großen Fenster, fast ausnahmslos quadratisch, aus optischen Prinzipien der Hauszugang und Garagenzufahrt überwölbt. Durch die tiefen Leibungen der Fenster in der Mauerwerksschale, die wuchtigen Säulen auf der Terrasse und den Eingängen dringt das südländische Licht vielfältig und überall gegenwärtig, "Geformtes Licht" ist das immaterielle Gestaltungsmittel das im spiegelglatten, weißen Mamorfußboden reflektiert und gesteigert wird durch die monomische Farbigkeit dieses Hauses. Weiss in ständig wechselnden Leuchtstärken und Schattierungen.



Von jedem Raum und Fenster genießt man den Panoramablick auf die Küstenregion keine Brüstung, keine Fenstersprosse behindert den Blick auf das Mittelmeer, Nurglaselemente über Eck, Trichterfenster und Glasvorsprünge sind in die weiße Mauerschale eingebunden, diese Panorama-Ausschnitte der Mittelmeerküste umgibt den Innenraum und wird für den Bewohner vielfältig erlebbar.
blau: 440 bis 485 nanometer lichtwellenlänge erstaunlich , wieviel blau man an der cote d-azur findet.

 

*Villa Sarraz, Architekten Rudolf Olgiati + Alfred Maurer. Einer der weltbesten Architekten des 20. Jh. realisierte hier zusammen mit Alfred Maurer eine kubische Architektur, die er von der Bündner Bautradition, klassischer griechischer Architektur und vor allem einer Moderne, die sich an Le Corbusiers Schriften und Bauten orientierte, ableitete. Olgiatis Werk ist bemerkenswert, seine Bauten sind universell, zeitlos und modern. Sie dokumentieren den Einfluss internationaler Architektur und das Autochthone der Schweizer Architektur. Er war Zeit seines Schaffens ein Vertreter der Neuen Sachlichkeit und einer der ersten, der die Bedeutung und Wirksamkeit historische Architekturprinzipien für die Architektur Mitte der 50-er Jahre entdeckte und sie neben der klassischen Moderne zum Bezugsfeld seiner Handlungen machte. Die restaurativen Elemente seiner Architektur korrigiert er indem er seine architektonische Sprache zum Besonderen entwickelt. Bei Olgiati sind vereint wirksam: Die Architektur, die Tradition und der Ort. Es geht um die Schaffung von Orten und um eine intime Beziehung zwischen Architektur und der Gesellschaft eines bestimmten Ortes. Ein Bauen, das sich seiner ideologischen und formalen Bezüge bewusst ist. 1977 wird seine Arbeit in einer Ausstellung m. Werkkatalog an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich vorgestellt. 1981 wird er durch den Kanton mit dem Bündner Kulturpreis geehrt. Am 16.09.1988 Premiere des Dokumentarfilms: Rudolf Olgiati, Architekt und vom 15.-22.10.1988 Aufführung des Films auf dem Festival International du Film Documentaire, Lyon. In seinem Spätwerk plante Olgiati Bauten in seiner radikal modernen Architektursprache mit großem Intellekt. Seine Arbeiten wurden 1977 von der ETH Zürich in Zürich, 1986 in der Freien Akademie der Künste in Hamburg,1986 an der Techn. Universität Berlin und 1988 an der Linzer Hochschule in Linz ausgestellt.

 

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